Unternehmen übernehmen gesellschaftliche Verantwortung, weil sie damit messbare ökonomische Vorteile erzielen und nachhaltig wirtschaften können. Darin sind sich knapp 350 Studierende aus Deutschland und Polen einig, die das RKW Kompetenzzentrum im Sommer 2006 zum Thema „Corporate Social Responsibility“ (CSR) befragte. Ziel der Studie war es, sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede der Werteskalen des deutschen und polnischen Managernachwuchses beim Thema CSR und Umwelt auszuloten.
Studierende der Fachhochschule Frankfurt am Main und der Warsaw School of Economics (SGH) wurden deshalb gebeten, den Fragebogen so zu beantworten, als seien sie bereits als Führungskraft in einem Unternehmen beschäftigt.
Einig waren sich die Befragten z.B. in der Forderung, CSR sollte in der Unternehmenskultur und Managementstrategie, bei Investitionsentscheidungen sowie in der internen und externen Kommunikation verankert sein. Deutlich höher als ihre deutschen Kommilitonen bewerten polnische Studierende den Einfluss der externen Rahmenbedingungen, unter denen CSR-Maßnahmen eingeführt werden. Bedeutende Faktoren sehen sie beispielsweise in dem öffentlichen Druck auf Unternehmen oder der Reaktion auf Defizite des Staates.
Sowohl polnische als auch deutsche Studierende meinten übrigens übereinstimmend, unternehmensinterne CSR-Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigten, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz seien am Heimatstandort eines Unternehmens wichtiger als an seinen Auslandsstandorten. Am deutlichsten betonen dies die deutschen Studierenden. Hingegen werden Ressourcenschonung und Chancengleichheit sowohl am Heimat- als auch am Auslandsstandort als wichtig gewertet.
Ausführliches Material und Referate zur Befragung stehen als E-Broschüre kostenlos per Download zur Verfügung. (RKW/ml)