Die Jahresgesamtbezüge von Führungs- und Fachkräften der Informationstechnologie sind um durchschnittlich 3,0 Prozent gestiegen. Derzeit verdienen IT-Führungskräfte im Schnitt ein Jahresgesamtgehalt von 105.000 Euro. Eine Fachkraft der IT erhält hingegen im Durchschnitt 60.000 Euro, das ergab die Vergütungsstudie „Führungs- und Fachkräfte in der Informationstechnologie 2007“ der Managementberatung Kienbaum.
„Sich rasch verändernde Tätigkeiten, Berufsbilder und Anforderungen prägen die aktuelle Situation. Das macht auch große Sprünge beim Geld möglich – wenn Mitarbeiter flexibel sind und Verantwortung übernehmen“, erklärt Christian Näser, Projektleiter der Studie bei Kienbaum.
An der Kienbaum-Studie beteiligten sich 192 Unternehmen. Neben betrieblichen Faktoren nehmen positions- und personenspezifische Aspekte Einfluss auf die Vergütungsstruktur. Auf Ebene der leitenden Führungspositionen liegt die Gehaltsspanne bei 84.000 Euro bis 117.000 Euro jährlich. Fachkräfte müssen sich mit 49.000 Euro bis 71.000 Euro begnügen. Die Personalverantwortung steigt tendenziell mit der Größe des Unternehmens bzw. der Abteilung. Ein „Leiter des IT Management“ erhält in einem Betrieb von bis zu 100 Mitarbeitern ein durchschnittliches Jahresgehalt von 95.000 Euro. Mit über 5.000 Mitarbeitern verdient er auf gleicher Position durchschnittlich 169.000 Euro im Jahr.
Die stärkere Gewichtung der variablen Vergütungskomponenten ist ein fortwährender Trend der IT-Vergütungspolitik. 78% aller IT-Führungskräfte und 55% aller IT-Fachkräfte erhalten eine variable Vergütung in Form von Prämien, Tantiemen, Boni oder sonstigen Sonderleistungen. Im Vorjahr betrug die durchschnittlich ausgeschüttete Höhe 17.900 Euro für eine Führungskraft bzw. 6800 Euro für eine Fachkraft. Das entspricht 18% bzw. 10% des Gesamteinkommens von Führungs- und Fachkräften. Betriebliche Zusatzleistungen wie Zusatzversicherungen, Gehaltsfortzahlung bei verlängerter Krankheitsdauer, betriebliche Altersvorsorge und Firmenwagen sind weiterhin wichtige Bestandteile des Gesamtvergütungspakets.
Auch geografische Gegebenheiten sind für die Gehaltshöhe entscheidend. Das Vergütungsniveau von IT-Funktionen ist in den deutschen Großstädten und Ballungsräumen (Düsseldorf, Köln, Hamburg, Frankfurt und Berlin) am höchsten. Grund dafür ist die größere Konkurrenz der Unternehmen im Vergleich zu ländlichen Gebieten und höhere Lebenshaltungskosten. In den Neuen Bundesländern liegt das Durchschnittsjahresgehalt von IT-Kräften unverändert bei knapp 80% der in Deutschland gezahlten Bezüge.
Ein Blick auf die Ausbildungsstruktur in der Informationstechnologie zeigt einen klaren Trend zur Höherqualifizierung. Eine besser ausgebildete Generation von Führungs- und Fachkräften rückt nach, das Ausbildungsniveau der IT-Mitarbeiter steigt. Bei den Führungskräften besitzen bereits 51% einen universitären Abschluss. Unter den IT-Fachkräften ist diese Gruppe mit 33% vertreten. (Kienbaum/ml)