IHK-Initiative will Innenstädte beleben

Eine interessante Initiative der Industrie- und Handelskammern (IHKs) will Deutschlands Innenstädte wieder auf Vordermann bringen. Sie will Schluss machen mit den immer gleichen und austauschbaren Warenangeboten und öden Ladenstraßen vieler Städte. Als Akteure der Initiative werden innovative Existenzgründer und aufgeschlossene Vermieter gesucht, die helfen sollen, diese Zentren neu zu beleben. Die Initiative startet heute mit einer Auftaktveranstaltung in Bochum.

Beteiligt sind IHKs aus dem gesamten Bundesgebiet. Das Konzept basiert auf einer Netzwerkidee: Die IHKs bringen gewerbliche Vermieter und vielversprechende Gründer zusammen. Über einen lokalen Gründerwettbewerb „Reversi“ werden innovative Nachwuchsunternehmer aus den Bereichen Handel, Dienstleistungen und Gastronomie ermittelt. Sie bekommen dann die Chance, mit einfachen Mitteln und professioneller Unterstützung ihren Laden in einer attraktiven, zentralen Lage zu eröffnen – und das zu Mini-Mietpreisen. Das wiederum sollen aufgeschlossene Eigentümer ermöglichen, die bereit sind, ihre brachen Flächen in zentralen Lagen für innovative Konzepte günstig zur Verfügung zu stellen.

Die teilnehmenden Grundstückseigentümer vermieten ihre langfristig leerstehenden Ladenlokale dabei auf der Grundlage eines neuen Mietvertragsmodells (Mex) an die kaufmännisch betreuten Existenzgründer. Dabei wird der gesamte Prozess durch das lokale Revitalisierungsnetzwerk begleitet.

Zu den zentralen Akteuren zählen neben den IHKs – als Initiatoren und Moderatoren – die städtischen Ämter, die Fachverbände, die Gewerbetreibenden sowie die Kreditinstitute. Am Ende soll ein gelungener Branchenmix stehen, der die Innenstädte wieder attraktiv macht. (DIHK/ml)

MittelstandsWiki meint: Solche Initiativen verbinden gesellschaftliches Engagement und kaufmännische Konzepte auf ideale Weise. Man kann nur hoffen, dass sich möglichst viele Mitmacher finden, die den Mut für solche langfristigen Strategien besitzen. (ml)