Beim Materialverbrauch bestehen noch große Einsparungspotentiale, die konfliktloser zu erschließen sind, als im Personalbereich. Durch oftmals nur kleine Modifikationen im Produktionsablauf können Produktionsunternehmen Materialkosten von mehreren hunderttausend Euro einsparen; durchschnittlich etwa 5000 Euro pro Mitarbeiter. Dies ist das Ergebnis von Potenzialanalysen in deutschen Firmen, die im Rahmen des Förderprogramms „VerMat“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) durchgeführt und gefördert wurden.
Die Metall- und Elektro-Industrie beispielsweise gehört mit mehr als 22.000 Betrieben und fast 3,5 Millionen Mitarbeitern zu den Schlüsselindustrien Deutschlands. Damit sie ihre Leistungskraft und internationale Wettbewerbsfähigkeit erhalten und weiter ausbauen kann, muss die Branche ihre Kosten senken. Ein noch größerer Kostenblock als die Personalkosten ist oftmals das Material; dies macht in vielen Unternehmen 40% der Gesamtkosten aus. Die Berater im Förderprogramm „VerMat“ identifizierten in der Metallbranche große Sparpotenziale.
Konkrete Beispiele, wie das Eisenwerk Würth in Bad Friedrichshall, die ms Blechtechnologie in Gerstetten, die SCK GmbH aus Klötze oder das SM SächsischeMetallwerk Freiberg beweisen, dass solche Einsparungen auch realisierbar sind. Näheres dazu findet sich auf der Website der Deutschen Materialeffizienzagentur – demea. Sie steht den Unternehmen als Ansprechpartner für die Förderung, zur Vermittlung eines kompetenten Beraters sowie zur Sicherung der Qualität der Beratungsleistung zur Verfügung. (idw/ml)