Die positiven Arbeitsmarktzahlen der Bundesagentur für Arbeit sieht der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) nicht nur positiv. Er freue sich zwar über sinkende Arbeitslosenzahlen, versichert VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs, leider verschärfe sich aber gleichzeitig der Mangel an Ingenieuren. Seit drei Jahren gebe es einen besorgniserregenden Anstieg des Mangels. Waren es 2005 lediglich 14.000 Ingenieure, die im Schnitt pro Monat fehlten, werden es laut Verband 2007 bereits 23.000.
Der größte Mangel herrsche in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern, Fuchs weiter. Diese Entwicklung stimme sorgenvoll, denn dies sei ein Innovationshemmnis für den Technikstandort Deutschland. Allein letztes Jahr seien dadurch 3,5 Milliarden Euro an Wertschöpfung verloren gegangen.
Kurzfristig sieht der VDI-Experte keine Verbesserung, da die Studierendenzahlen in den Ingenieurwissenschaften stagnieren. Deutschland müsse bei den Schülern ansetzen und ein flächendeckendes Fach Technik in der Schule einrichten. (ots/ml)