Als überaus lukrativer Markt entwickelt sich nach Expertenmeinung der Online-Markt der einsamen Herzen. Für die Partner-Suche im Internet gaben die Deutschen im letzten Jahr 65,6 Millionen Euro aus. Das sind 49% mehr als 2005. Für 2007 erwartet das Marktforschungsinstitut Jupiter Research im Rahmen seiner Marktstudie zum Online-Singlebörsen-Markt einen Anstieg um weitere 29% auf 84,5 Millionen Euro.
Das Institut führte die Studie im Auftrag des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) durch. Bei der heutigen Präsentation des Zahlenwerks in Berlin erläuterte Florian Koch, Internetexperte des BITKOM: „Online-Dating ist ein stetig wachsendes Millionengeschäft. Es ist bedeutender als etwa der Markt für Musik-Downloads auf den PC. Dieser kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 48 Millionen Euro.“
Insgesamt haben im ersten Quartal 2007 pro Monat durchschnittlich 6,2 Millionen Deutsche ab 15 Jahren Online-Singlebörsen besucht. Das sind etwas weniger als im Vorjahreszeitraum. Der leichte Rückgang erklärt sich laut Verband mit der steigenden Popularität von Social-Networking-Seiten wie MySpace. Aber immer mehr Menschen sind dazu bereit, für Online-Kontaktbörsen Geld auszugeben.
Diese Entwicklung zeigt sich nicht nur in Deutschland. Die Prognosen der Marktforscher sind deshalb sehr optimistisch: So soll europaweit die Anzahl der zahlenden Singlebörsen-Nutzer von 2,8 Millionen in 2006 auf 6,0 Millionen in 2011 klettern. Analog soll der Umsatz im selben Zeitraum von 243 Millionen Euro auf 549 Millionen Euro zunehmen. Einer der größten Einzelmärkte könnte Deutschland werden. Hier setzen die Singlebörsen 2011 voraussichtlich mit 138,1 Millionen Euro jeden vierten Euro in Europa um. Auf einen ähnlichen Marktanteil kam Deutschland bereits 2006. (BITKOM/ml)