Die EU-Behörden sind nicht nur für Schwerfälligkeit und Bürokratie bekannt, sondern auch für eine bürokratische Sprache mit oft unverständlichen Begriffen. Daran scheitern neben normalen EU-Bürgern immer öfter sogar Übersetzer. Nun aber steht ihnen und der gesamten Öffentlichkeit eine Datenbank für alle EU-Fachbegriffe (InterActiveTerminology for Europe) in 23 Sprachen zur Verfügung.
In der Datenbank „InterActive Terminology for Europe“ (IATE), sind die Terminologiedatenbanken der einzelnen Organe und Einrichtungen der EU in einer einzigen Datenbank zusammengefasst. IATE wird von den Übersetzungsdiensten der EU-Institutionen seit 2005 genutzt und trägt bereits wesentlich zur Qualitätssicherung in der schriftlichen Kommunikation der EU-Organe und -Einrichtungen bei.
Der potenzielle Nutzen von IATE für ein wesentlich breiteres Publikum als die Übersetzungsdienste der EU-Institutionen lag von Anfang an auf der Hand. Mit dem freien Zugang zu IATE für alle EU-Bürger stellen die Institutionen dieses einzigartige Instrument jedem zur Verfügung, der es nutzen möchte – nicht nur Sprachfachleuten von außerhalb der Institutionen, einschließlich freiberuflichen Übersetzern, Forschern und Sprachstudenten, sondern auch nationalen Parlamenten und Verwaltungen, die mit der Umsetzung von EU-Rechtsvorschriften in nationales Recht und der Verbreitung von Informationen über die EU befasst sind.
Als mehrsprachige Terminologiedatenbank ermöglicht es IATE dem Benutzer, für einen bestimmten Begriff in einer Ausgangssprache die entsprechenden Begriffe in einer oder mehreren ausgewählten Zielsprachen zu finden. Die Datenbank enthält derzeit nicht nur 8,7 Millionen Begriffe, sondern auch 500.000 Abkürzungen und 100.000 Satzteile in allen 23 EU-Amtssprachen. (EU-Kommission/ml)