Eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Microsoft Deutschland ergab, dass 2006 in Deutschland insgesamt 4% weniger Unternehmen gegründet wurden als im Vorjahr. Im High-Tech-Bereich jedoch hat sich die Zahl der Gründungen laut Studie auf niedrigem Niveau stabilisiert: So standen 17.700 Gründungen im Jahr 2006 17.600 Gründungen in 2005 gegenüber.
Damit entwickelte sich der High-Tech-Bereich entgegen dem allgemeinen Trend, denn die Zahl der Unternehmensgründungen über alle Wirtschaftszweige hinweg ist nach wie vor rückläufig. Die Studie zeigt jedoch auch: Fachkräftemangel und Finanzierungsprobleme sind weiterhin ernst zu nehmende Hindernisse für High-Tech-Gründer und wirken sich negativ auf die Gründungszahlen aus. Das ZEW erklärt die Konsolidierung vor allem mit der anziehenden Konjunktur in Deutschland.
In diesem Zusammenhang fällt vor allem der Rückgang der Gründungszahlen von Spin-offs aus der Wissenschaft auf (siehe Grafik). Der Anteil von Hochschulausgründungen an allen Start-ups nimmt seit 2004 stetig ab: Im Durchschnitt der Jahre 2005/2006 betrug er in den forschungsintensiven Wirtschaftszweigen nur noch rund 12% im Vergleich zu 18% in 2003 und 14% in 2004. Eine mögliche Erklärung hierfür ist der Mangel an Naturwissenschaftlern und Ingenieuren: Aufgrund des konjunkturellen Aufschwungs werden junge Fachkräfte verstärkt gesucht. Viele potenzielle Gründer ziehen eventuell vor diesem Hintergrund eine sichere Stelle in einem Unternehmen dem Risiko einer Unternehmensgründung vor. (Microsoft/ml)