Wofür gibt der Staat das Geld aus,das die Wirtschaft ihm in Form von Steuern zur Verfügung stellt? Ein Blick in die neu erschienene Broschüre „Sozialbudget 2006“ gibt zumindest für den Bereich der Sozialausgaben eine Antwort. Mit diesem jährlich neu zusammengestellten Zahlenwerk vermittelt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) einen Überblick über Umfang und Finanzierung der sozialen Sicherung in Deutschland.
Nach dem aktuellen Sozialbudget wurden im Jahr 2006 für soziale Leistungen insgesamt 700,2 Milliarden Euro ausgegeben. Gegenüber 2005 blieben die Sozialleistungen konstant, während das nominale Wirtschaftswachstum bei 3% lag. Das Verhältnis von Sozialleistungen zum Bruttoinlandsprodukt (die Sozialleistungsquote) ist damit von 31,2 % im Jahr 2005 auf 30,3% im Jahr 2006 zurückgegangen. Seit ihrem Höchststand im Jahr 2003 mit 32,3% hat sich die Quote kontinuierlich verringert und liegt mittlerweile unter dem Wert des Jahres 1995.
Der Blick auf die Finanzierungsseite zeigt laut Bundessozialministerium, dass die privaten Haushalte mittlerweile mehr zur Finanzierung der Sozialleistungen beitragen als die Unternehmen. Dies liege zum einen daran, dass die Unternehmen und damit die Arbeitskosten stärker entlastet wurden, und zum anderen an dem stetigen Aufbau der privaten Altersvorsorge. (BMAS/ml)