Im ersten Quartal 2007 hat Deutschland nach Aussage des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) seinen Importüberschuss bei ITK-Produkten um 34% auf 2,5 Milliarden Euro verringert. Im Vorjahresquartal lag der Überschuss noch bei 3,8 Milliarden Euro. Grund für die Entwicklung seien vor allem geringere ITK-Importe, die im ersten Quartal um 9,6% auf 13,9 Milliarden Euro sanken. Im Gegensatz zu den Einfuhren gingen die Ausfuhren entsprechender Waren nur um 1,1% auf 11,4 Milliarden Euro zurück.
Der Export von Geräten der Informationstechnik legte im ersten Quartal um 9% auf 6,3 Milliarden Euro zu, die Ausfuhr von Unterhaltungselektronik sogar um 24% auf 2,4 Milliarden Euro. Grund für das Minus in der Exportbilanz für ITK-Produkte ist nach Ansicht des Verbands die geringere Ausfuhr von Kommunikationstechnik, zu der unter anderem Netzwerktechnologie für Telefonnetze und Handys gehören. Hier mache sich die Insolvenz des Handy-Herstellers BenQ bemerkbar.
Im Gesamtjahr 2006 sind die ITK-Exporte um 5,5% auf 46,6 Milliarden Euro gestiegen. Die Importe legten sogar um 10,7% auf 58,3 Milliarden Euro zu. Deutschland exportiert seine Hightech-Produkte überwiegend in den europäischen Raum. Die Hauptabnehmerländer waren im ersten Quartal 2007 Großbritannien, Frankreich und Italien. Steigende Bedeutung kommt Osteuropa zu. Allein die Exporte nach Russland sind im ersten Quartal um 20 Prozent auf rund 536 Millionen Euro gestiegen. Russland liegt damit im Ranking der wichtigsten Abnehmerländer auf Platz sechs. Die größten Importländer befinden sich in Asien. An der Spitze steht mit weitem Abstand China, gefolgt von Japan und Korea. (BITKOM/ml)