Die Bundesregierung will die Zahl ihrer beim Bundeszentralamt für Steuern angesiedelten Betriebsprüfer innerhalb der nächsten zehn Jahre von derzeit 130 auf 630 aufstocken. Das ergab eine Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Linksfraktion. Zugleich solle sich der Anteil der Prüfungen in Großbetrieben, an denen Prüfer des Bundes beteiligt sind, von derzeit einem auf fünf Prozent erhöhen.
Zurzeit wirkten die Bundesbetriebsprüfer an etwa 400 der jährlich rund 40.000 Großbetriebsprüfungen der Länderprüfungsdienste mit. Die Regierung hält diese Mitwirkungsquote nach eigenen Angaben für nicht ausreichend. Weder erlaube sie, auf eine bundeseinheitliche Prüfungspraxis im Sinne der gleichmäßigen Besteuerung hinzuwirken, noch führe sie zu statistisch belastbarem Datenmaterial im Hinblick auf neue Steuergestaltungen und andere „fiskalische Risiken“. (Deutscher Bundestag/ml)