In den kommenden 25 Jahren wird sich die Stromproduktion verdoppeln, prophezeit der International Energy Outlook 2006. Vor diesem Hintergrund erwarten Experten, dass die Erzeugung von Elektrizität aus erneuerbaren Quellen um 57 Prozent steigen wird, vorausgesetzt, die Kosten sinken weiter und die Versorgungsqualität stimmt. Bereits heute ist eine Industrie entstanden, die weltweit in nur sieben Jahren ihre Umsätze von 30 auf 60 Milliarden Euro verdoppelt hat. Bis 2020 soll dieser Markt sogar auf 400 Milliarden Euro explodieren.
Deutschland ist gleich in mehreren Bereichen – Wind-, Solar- und Bioenergie – Weltmeister und profitiert durch eine hohe Beschäftigung. Deutschlands führende Position insbesondere bei der Windenergie und bei der Photovoltaik, also der direkten Stromerzeugung aus Sonnenlicht, ist auch auf die intensive und erfolgreiche Normungs- und Standardisierungsarbeit der Industrie zurückzuführen. Rund 130 Experten erarbeiten in der im VDE angesiedelten DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik im DIN und VDE) die entsprechenden Normen.
China, heute bereits führend in der Verbreitung von solarthermischen Systemen, könnte allerdings schon bald eine Führungsrolle in der Windenergie einnehmen, die derzeit noch Deutschland besitzt. Diese starke Position Chinas drückt bereits heute deutlich auf die Preise von Windkraftanlagen, die tendenziell immer größer und immer häufiger auf See (offshore) errichtet werden. Die VDE-Normungsexperten kümmern sich insbesondere um Sicherheits- und messtechnische Fragen sowie um Testverfahren zur Netzverträglichkeit von Windenergieanlagen.
Der neueste (englischsprachige) International Energy Outlook 2007 der Energy Information Administration (EIA) steht ebenfalls online per Download bereit. (ots/ml)