Die GfK-Konsumklimastudie für Juli 2007 hält beruhigende Zahlen bereit: Das Konsumklima ist im Juli auf einem soliden Niveau weiterhin stabil. Die Einkommenserwartung und auch die Anschaffungsneigung liegen nur knapp unter den Spitzenwerten des Vormonats. Die Konjunkturerwartung zeigt sich allerdings im Sommer etwas verhaltener. Das Konsumklima prognostiziert nach revidiert 8,5 Punkten im Juli für August einen Wert von 8,7 Punkten.
Steigende Zinsen, anhaltend hohe Energiepreise sowie ein erstarkender Euro erwecken bei den Verbrauchern den Eindruck, dass die gegenwärtige Dynamik der deutschen Wirtschaft etwas nachlassen könnte. Aufgrund der weiterhin günstigen Arbeitsmarktentwicklung werden diese Risiken jedoch bei der Einschätzung der künftigen Einkommensentwicklung größtenteils kompensiert. Damit bleibt das Niveau bei Konjunktur- und Einkommenserwartung nach wie vor überaus erfreulich. In deren Umfeld konnte auch die Konsumneigung ihr Niveau halten.
Im Detail
|
Unter der Voraussetzung, dass die Arbeitslosigkeit weiter sinkt, wird der Konsumklimaindikator in der Folge wieder an Fahrt aufnehmen können. So erwähnte auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in seiner jüngst veröffentlichten Sommerprognose, dass der Konsum im kommenden Jahr zu einem wesentlichen Treiber der Konjunktur werden wird.
Dies setzt voraus, dass es vor allem in Bezug auf Zinsentwicklung und Energiepreise zu keinen unliebsamen Überraschungen kommt. Sollten durch einen weiteren deutlichen Zinsanstieg die Konjunkturrisiken zunehmen, würde das sicherlich auch die Konsumstimmung der Verbraucher beeinträchtigen. Ähnliches gilt für weiter steigende Energiepreise, die die Kaufkraft schwächen. Zudem ist es weiterhin notwendig, dass das Konsumklima Rückendeckung durch die Politik erhält. Vor allem Verlässlichkeit und die Vermeidung zusätzlicher finanzieller Belastungen für die privaten Haushalte bleiben entscheidende Faktoren für eine positive Entwicklung des Konsumklimas.
Die hier genannten Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. (GfK/ml)