Den einen gilt der Meisterbrief als große Tradition und Schutz gegen ausländische Billighandwerker, den anderen als überholtes Ständedenken und Verstoß gegen moderne Wirtschaftsprinzipien. Unabhängig davon müssen sich angehende Unternehmer im Handwerksbereich Gedanken über den Meisterbrief als Form einer Vorlaufinvestition machen. Betriebswirtschaftlich stehen die Kosten der Ausbildung und entgangene Einnahmen während der Ausbildung möglichen späteren Mehreinnahmen eines Meisterbetriebs gegenüber.
Alternativen zum Meisterbetrieb gibt es dank EU immer mehr. Gründungswillige Handwerker, denen es bei der Frage nach einer Meisterausbildung nicht in erster Linie um die berufliche Qualifikation oder um Tradition geht, müssen deshalb vor Beginn eine klare wirtschaftliche Kosten-Nutzenrechnung aufstellen. Der Beitrag „Der Meister macht Schule“ unserer Autorin Sabine Philipp hilft dabei. Außerdem gibt sie Tipps, wo man Informationen und Beratung zur Meisterausbildung findet. (ml)