Elektronische Post ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Zwei Drittel der Über-14-Jährigen (61%) haben inzwischen eine persönliche E-Mail-Adresse. Zwischen West (62%) und Ost (57%) gibt es dabei kaum Unterschiede, dafür aber beim Geschlecht. Männer (69%) verfügen viel häufiger über eine E-Mail- Adresse als Frauen (53%). Die Verbreitung von E-Mail hat Konsequenzen für das E-Mail-Marketing und die Kundenbetreuung von Unternehmen.
Die Zahlen entstammen der gemeinsamen monatlichen Erhebung „WebMonitor“ des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) und des Meinungsforschungsinstituts forsa und sind statistisch repräsentativ.
„E-Mails haben sich nun endgültig im privaten und beruflichen Umfeld als Kommunikationsform durchgesetzt. Sie gehören zu den meist genutzten und bedeutendsten Diensten des Internet-Zeitalters“, sagte Prof. August-Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM anlässlich der Präsentation der Zahlen in Berlin.
Die Nutzung elektronischer Post ist über alle Altersgruppen hinweg weit verbreitet. Während bei den 18- bis 29-Jährigen 87% eine E-Mail-Adresse haben, sind es bei den 45- bis 59-Jährigen immerhin noch 71%. Eine viel größere Rolle als das Alter spielt die Bildung. So verfügen gerade einmal 34% der Deutschen mit Hauptschulabschluss über eine E-Mail-Adresse, bei den Personen mit Abitur sind es 79%. Unabhängig von Alter oder Bildung gilt: Absoluter Spitzenreiter bei der Nutzung von E-Mails sind die Beamten. In ihrer Gruppe haben 89% eine persönliche E-Mail-Adresse. Damit liegen sie selbst vor den Schülern und Studenten, die auf 79% kommen.
Ein Ärgernis für alle Nutzer sind unerwünschte Mails, so genannte Spams. Ihr Anteil an allen empfangenen E-Mails beträgt nach BITKOM-Schätzungen etwa 80%. Ein Großteil kommt aus den USA und China. Oft wird darin für Medikamente oder Finanzprodukte geworben. Der BITKOM empfiehlt, nie auf Spams zu antworten. Rückmeldungen sind für Absender nur eine Bestätigung für die Existenz der betreffenden Mail-Adresse.
Die immer weitere Verbreitung dieses preiswerten Kontaktmediums zur Kundenbetreuung einerseits und die Gefahr für Unternehmen, aus Kundensicht zur „Spamschleuder“ zu werden, greift ein Schwerpunktartikel unserer Autorin Sabine Philipp mit dem Titel „E-Mail-Marketing – Gute Nachrichten bekommt man gerne“ auf. (BITKOM/ml)