Das Bundeskabinett hat gestern laut Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) die konkreten Förderansätze in den einzelnen ERP-Programmen (European Recovery Program) für das Jahr 2008 festgelegt. Der neue ERP-Wirtschaftsplan 2008 umfasst ein Fördervolumen von rund 4 Milliarden Euro, mit dem besonders mittelständischen Unternehmen langfristige und zinsgünstige Finanzierungsmittel zur Verfügung gestellt werden. Rund 1,71 Milliarden Euro des Fördervolumens sind für Investitionen in den neuen Bundesländern vorgesehen.
Das ERP-Wirtschaftsplangesetz 2008 folgt erstmals der neuen Systematik, die seit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Neuordnung der ERP-Wirtschaftsförderung gilt. Bislang stellte das ERP-Sondervermögen das insgesamt benötigte Kapital für die verbilligten Förderkredite zur Verfügung. Nach dem neuen System stellt nun die KfW am Markt refinanziertes Fremdkapital für die Förderkredite zur Verfügung. Das ERP-Sondervermögen verbilligt dann die auszugebenden Förderkredite mit eigenen Erträgen. Die Kredite werden auch weiterhin über die Hausbanken an die Unternehmen ausgereicht.
In den rund 4 Milliarden Euro sind zirka 2,1 Milliarden Euro für Mezzanin-Produkte der Programme „ERP-Kapital für Gründung“, „ERP-Kapital für Wachstum“ und „ERP-Innovationsprogramm“ vorgesehen. Mit der verstärkten Gewährung von eigenkapitalähnlichen Nachrangdarlehen, wird der häufig vorhandenen Eigenkapitalschwäche bei Gründern und kleinen und mittleren Unternehmen und den höheren Risiken von innovativen Vorhaben Rechnung getragen. (BMWi/ml)