Die Volksrepublik China hat sich zum Ziel gesetzt, Anschluss an den internationalen Hochtechnologie- markt zu finden. Gleichwohl seien Befürchtungen, deutsche Hochtechnologieunternehmen würden schon bald von chinesischen Konkurrenten verdrängt, nicht berechtigt – wiegelt zumindest das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) ab.
Durch eigene Anstrengungen, das deutsche Bildungs- und Forschungssystem zu optimieren, und durch kluge Außenwirtschaftspolitik könne Deutschland von der dynamischen Entwicklung des chinesischen Marktes sogar profitieren, versucht ein Gutachten des Münchner ifo-Instituts zu begeistern.
Die chinesische Regierung investiert in erheblichem Umfang Ressourcen in Forschung und Entwicklung, um im internationalen Technologie-Markt wettbewerbsfähig zu werden. Allerdings, so das Ifo-Institut, wird China in absehbarer Zukunft auf Technologietransfer aus dem Ausland angewiesen sein.
Die deutsche Wirtschaft profitiere in großem Umfang von der dynamischen Wirtschaftsentwicklung in China. Um die gewaltigen Entwicklungschancen des chinesischen Marktes zu nutzen, sei Technologietransfer unverzichtbar, meint auch das Bundeswirtschaftsministerium. Man achte aber darauf, dass dieser auf strikt freiwilliger Basis stattfinde.
Das Gutachten zieht den Schluss, dass Deutschland, um international längerfristig konkurrenzfähig zu bleiben, sowohl eigene Anstrengungen in Bildung und Forschung unternehmen als auch auf die Einführung und Einhaltung fairer Wettbewerbsbedingungen im chinesischen Markt achten muss. Insbesondere die Bereiche Marktzugang, Rechtssicherheit und Produktzertifizierung seien hierbei von essentieller Bedeutung. Ferner seien gemeinsame Forschungsprojekte, insbesondere in der Gen- und Nuklearforschung, und die Zusammenarbeit im Bereich der Umweltschutzpolitik viel versprechend.
Das Gutachten mit dem Titel „Industrienahe Forschungs- und Technologiepolitik der chinesischen Regierung“ war vom BMWi in Auftrag gegeben worden. (BMWi/ml)
Kernaussagen des Gutachtens:
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