Der Computerspiele-Markt ist im 1. Halbjahr 2007 stark gewachsen. Mit Konsolen, Konsolen-Spielen und PC-Spielen setzte die Branche insgesamt 873 Millionen Euro um – ein Plus von 29% im Vergleich zum 1. Halbjahr 2006, teilte gestern der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) mit. Mit dem Weihnachtsgeschäft stehe der Branche die nachfragestärkste Zeit des Jahres aber noch bevor, so der Verband.
Nach seinen Berechnungen wird der Umsatz mit Konsolen, Konsolen-Spielen und PC-Spielen bis Ende 2007 voraussichtlich um 21% auf 2,14 Milliarden Euro klettern. Grundlage für die diese Schätzungen sind Erhebungen des Marktforschungsunternehmens GfK und Media Control. Deren Zahlen beflügeln die Erwartungen an die in wenigen Tagen beginnende Spielemesse „Games Convention“ (23. bis 26.8.2007 in Leipzig).
Wie sich der Markt künftig weiter entwickeln könnte, untersuchte die Studie „Digitale Spiele in Deutschland“. Sie wurde in der ersten Jahreshälfte gemeinsam von BITKOM und dem Beratungsunternehmen Ernst & Young erarbeitet. Wachstumstreiber seien vor allem Konsolen und Konsolen-Spiele, so die Experten. Der Umsatz mit PC-Spielen bleibe hingegen stabil. An Bedeutung gewinnen Handheld-Spiele. Einen zweiten Schwerpunkt bilden neue Zielgruppen. Gerade Frauen und Ältere wurden in der Vergangenheit oft vernachlässigt. Das hat die Industrie erkannt. Moderne Spielkonzepte, bei denen es um Strategie und Emotionen geht, sind gerade bei Frauen sehr beliebt.
Darüber hinaus entwickelt sich die Konkurrenz zwischen stationärem Einzelhandel und Online-Vertrieb zu einem zentralen Thema der Branche. Immer mehr Spiele werden als Downloads angeboten. Für einen weiteren Siegeszug dieses Vertriebswegs spricht die Verbreitung schneller Internet-Anschlüsse. In Deutschland verfügt inzwischen jeder dritte Haushalt über einen Breitbandzugang. Das macht die Downloads besonders einfach. (BITKOM/ml)