Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Juli 2007 um 0,4% über dem Vorjahresstand. Seine Steigerung fällt damit geringer aus als im Juni (+1,3%) und im Mai (+0,6%) dieses Jahres. Der Rückgang der Jahresteuerungsrate beruht aber nach Angaben der Statistiker teilweise auf dem so genannten Basiseffekt, einer rechnerischen Veränderung der Vergleichswerte. Der Index der Ausfuhrpreise lag im Juli 2007 um 1,6% höher als im Juli 2006. Gegenüber Juni 2007 veränderte sich der Ausfuhrpreisindex nicht.
Besonders stark stiegen die Preise im Juli 2007 für Einfuhren von Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+16,2%). Nicht-Eisen-Metallerze wurden im Vorjahresvergleich um 5,0% teurer, die Preise für Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug lagen um 4,6% höher als im Vorjahr.
Im Nahrungsmittelsektor waren im Juli 2007 gegenüber Juli 2006 Preissteigerungen insbesondere bei der Einfuhr von Getreide (+38,8%), Milch und Milcherzeugnissen (+10,4%), Rohkakao (+9,7%) und Rohkaffee (+5,9%) zu beobachten, während Fleischimporte im Vergleich zum Vorjahr 9,4% weniger kosteten.
Billiger als vor einem Jahr waren unter anderem auch Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (– 29,7%) sowie elektronische Bauelemente (– 15,8%).
Auch bei den Energieträgern gab es gegenüber Juli 2006 einen Preisrückgang (-2,9%). Während Steinkohleimporte im Vorjahresvergleich um 2,6% teurer wurden und die Rohölimportpreise um 0,5% stiegen, sorgten besonders die Preissenkungen bei Erdgas (-14,3%) und Mineralölerzeugnissen (-5,0%) für weiterhin negative Jahresveränderungsrate bei Energie insgesamt.
Gegenüber Juni 2007 wurde Energie im Juli 2007 mit einer Steigerungsrate von 3,0% zum sechsten Mal in Folge teurer, was zu einem Preisanstieg seit Januar 2007 um 20,3% führte. Die Preise für rohes Erdöl stiegen im Juli 2007 um 6,4% und waren damit 36,1% teurer als noch im Januar 2007. Auch beim Import von Mineralölerzeugnissen war ein Preisanstieg gegenüber Juni 2007 zu verzeichnen (+1,1%). Dagegen verbilligten sich Steinkohleimporte um 0,7%. Die Preise für Erdgas fielen im Vormonatsvergleich ebenfalls (-0,5%). Damit setzte sich der Preisrückgang seit Oktober 2006 weiter fort. Erdgas war damit um 15,3% billiger als noch vor neun Monaten. (Statistisches Bundesamt/ml)