Noch im Frühjahr wurden in erster Linie Produktmanager für das anziehende Geschäft gesucht. Seitdem sind die Unternehmen auf eine innovations- orientierte Personalpolitik eingeschwenkt: Die Anzahl der Stellenangebote für Forscher ist nach oben geschnellt. Während sich im Januar und April 2007 jeweils circa 15% aller Ausschreibungen an Entwickler richteten, hat sich der Anteil im Juli fast verdoppelt, so das Ergebnis des „Young Professional Index“, einer Untersuchung des Personaldienstleister jobs in time.
Deutsche Unternehmen nutzen das positive Wirtschaftsumfeld, um in ihre Innovationsfähigkeit zu investieren. Gut jedes vierte Stellenangebot für Hochschulabsolventen (27,1%) kommt aus dem Bereich Forschung und Entwicklung. Die Forschung nimmt damit von allen Aufgabenbereichen den mit weitem Abstand wichtigsten Rang ein. Auf alle anderen Tätigkeitsfelder, wie beispielsweise Produktmanagement oder Business Development, entfällt nur noch rund jedes zehnte Stellenangebot.
Den mit weitem Abstand größten Bedarf an technischen Neuerungen hat das verarbeitende Gewerbe. Neun von zehn Angeboten kommen aus diesem Segment. Überraschend stark ist der Bedarf auch im Dienstleistungssektor: Von hier stammen gut 10% der Ausschreibungen, überwiegend von Spezialanbietern komplexer technischer Dienstleistungen, die mit Eigenentwicklungen ihr Portfolio erweitern und aktualisieren.
Die besten Anstellungschancen haben Forscher im Süden Deutschlands. 58,5% der Stellenausschreibungen kommen aus Bayern, weitere 16,9% aus Baden-Württemberg. Ein weiteres Innovationszentrum liegt in Rheinland-Pfalz. Dort werden immer noch 9,0% aller Forscherstellen angeboten.
Für den Young Professional Index wurden im zweiten Quartal 2007 2095 Stellenangebote von 800 Unternehmen untersucht. Der Young Professional Index bildet einen Querschnitt der deutschen Firmenlandschaft ab. (ots/ml)