Die Nachfrage nach Spielekonsolen in Deutschland wächst rasant. Im ersten Halbjahr 2007 kletterte der Umsatz im Vergleich zum 1. Halbjahr 2006 um 73% auf 276 Millionen Euro. Deutlich ist das Plus auch bei den Stückzahlen. Die Menge der verkauften Konsolen erhöhte sich in den ersten sechs Monaten 2007 um 39% auf 1,3 Millionen Stück. Das ergab eine Erhebung des Marktforschungsunternehmens GfK, die im Auftrag des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) durchgeführt wurde.
Auf der Basis der ersten sechs Monaten erwartet der BITKOM für das Gesamtjahr 2007 neue Rekorde bei Umsatz und Absatz. Mit dem Weihnachtsgeschäft stehe den Konsolen-Herstellern die nachfragestärkste Zeit des Jahres noch bevor, so der Verband. Der Umsatz klettere 2007 voraussichtlich um 45% auf 705 Millionen Euro, der Absatz um 28% auf 3,7 Millionen Geräte. Damit könnten erstmals fast 4 Millionen Konsolen binnen eines Jahres verkauft werden, sollten sich die Erwartungen erfüllen.
Der Durchschnittspreis der Geräte habe sich in den vergangenen Monaten leicht erhöht. Vermuteter Grund: Hinter der jüngsten Generation der Spielekonsolen verbergen sich leistungsstarke Multimediageräte. Nutzer können damit nicht nur spielen, sondern auch Musik hören, sich Filme in hoch auflösender Qualität anschauen und im Internet surfen. Gleichzeitig sorgen neue Spielekonzepte dafür, Kunden jenseits der klassischen Zielgruppen anzusprechen – etwa Frauen und ältere Menschen. Gerade Karaoke- und Quizspiele haben sich in Deutschland zu Verkaufsschlagern entwickelt, erklärte der BITKOM gestern auf einer Pressekonferenz in Berlin anlässlich der in wenigen Wochen stattfindenden Spielemesse „Games Convention„. (BITKOM/ml)