Bei Outsourcing-Projekten bevorzugen deutsche IT-Entscheider Anbieter aus dem eigenen Land. 88% der IT-Verantwortlichen haben bei der Vergabe von Programmieraufträgen schon mit deutschen Entwicklern gearbeitet. Erreichbarkeit, Kontinuität der Entwicklung und Rechtssicherheit wiegen die Kostenvorteile einer Offshore-Entwicklung häufig auf. Selbst wenn deutsche Unternehmen Software-Entwicklungsprojekte an ausländische Dienstleister outsourcen, verbleiben die meisten Arbeitsplätze im Inland.
Letzteres ist auch der Grund dafür, dass deutsche Informatik-Absolventen immer noch sehr gute Berufschancen haben: 29,8% der IT-Stellen für Berufseinsteiger richten sich an Anwendungsentwickler. Das sind Ergebnisse des IT-Jobscouts des Consulting- und Software-Hauses PPI AG. Für die Untersuchung wurden Stellenangebote der 100 größten deutschen IT-Unternehmen ausgewertet.
Ein weiteres Ergebnis: Die Angebote richten sich dabei nicht nur an Informatiker. Zwar nennen vier von fünf Stellenprofilen explizit Absolventen dieses Studienganges als Wunschbesetzung. Zwei Fünftel der Angebote sind jedoch auch für Ingenieure offen, ein gutes Viertel für Wirtschaftsinformatiker.
Allerdings konzentriert sich das Angebot auf wenige Regionen: Allein 40,3% der Entwicklerstellen (und 29,5% aller IT-Absolventen-Stellen) sind in Bayern angesiedelt. Auf Rang zwei steht Nordrhein-Westfalen (22,6%), an dritter Stelle folgt Hessen mit 15,1% der Angebote. (ots/ml)