Ein neuer Praxisleitfaden mit vielen Lösungsvorschlägen für den städtischen Güterverkehr steht seit kurzem kostenfrei im Internet zur Verfügung. Erarbeitet haben ihn die Experten vom Projekt „Bestufs“ (BEST Urban Freight Solutions), das von der Europäischen Kommission (DG Transport und Energie) gefördert wird. Der 84 Seiten starke Leitfaden richtet sich besonders an Spediteure, Logistikunternehmen, Verkehrs- und Stadtplaner.
Der Praxisleitfaden soll helfen, Methoden zur Verbesserung der Warenflüsse im städtischen Gebiet zu entwickeln und transportbedingte Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren. Die Vorschläge gliedern sich in drei Bereiche: Teil 1 behandelt „Lieferzonen und Zugangsregelungen für Lieferfahrzeuge“, Teil 2 beschreibt „Lösungen für die Letzte Meile“ und Teil 3 widmet sich dem Thema „Städtische Sammel- und Verteilzentren“.
Zu jedem dieser Bereiche gibt es Beispiele aus der Praxis, die in europäischen Städten bereits zu Verbesserungen geführt haben. So hat die Deutsche Post mehr als 600 Packstationen mit Schließfächern in 90 Städten eingeführt. Privat- und Geschäftskunden können dort rund um die Uhr ihre Pakete abholen. In Bordeaux sorgen lokale Sammel- und Verteilpunkte auf Stadtviertelebene für eine umweltschonendere Innenstadtbelieferung. Dazu werden die Waren auf Handwagen, Elektrofahrzeuge und Fahrräder umgeladen. La Petite Reine in Paris setzt auf Dreiräder mit Elektrohilfsantrieb.
Auch wenn nicht alles überall tatsächlich umsetzbar ist, sind allein schon die Praxisbeispiele eine wertvolle Ideenfundgrube für Unternehmen, nach neuen Lösungen zu suchen. (ots/ml)