Das Weltwirtschaftsklima hat sich laut ifo-Institut in München im dritten Quartal 2007 deutlich gebessert. Sowohl die Einschätzung der derzeitigen wirtschaftlichen Lage als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate haben sich weiter aufgehellt. Der ifo-Stimmungsindex kletterte um gut sieben Punkte auf 113,6 Zähler und liegt damit auf einem Sieben-Jahres-Hoch. Diese Daten deuten auf eine robuste Weltkonjunktur im zweiten Halbjahr 2007 hin, so die Ergebnisse des „Ifo World Economic Survey“ (WES) vom 3. Quartal 2007.
Die Besserung des ifo-Wirtschaftsklimaindex betrifft alle drei großen Wirtschaftsregionen Westeuropa, Nordamerika und Asien: In Westeuropa ist der ifo-Klimaindikator erneut gestiegen, nachdem bereits im zweiten Quartal 2007 ein sechsjähriges Hoch erreicht wurde. In allen Ländern der Region, mit Ausnahme Portugals, wurde die aktuelle Wirtschaftslage positiv bewertet.
Allerdings rechnen die befragten Experten in Dänemark, Irland, Spanien und Großbritannien mit einer leichten konjunkturellen Verlangsamung in den kommenden sechs Monaten. In Nordamerika hellte sich das Wirtschaftsklima wieder auf, nachdem der Index im zweiten Quartal erstmals seit vier Jahren unter seinen langfristigen Durchschnitt gefallen war. Sowohl die Lageurteile als auch die wirtschaftlichen Erwartungen für das kommende Halbjahr sind nach oben revidiert worden. Auch in Asien ist der Klimaindikator gestiegen.
Die Inflationserwartungen für das Jahr 2007 sind in den USA mit 2,8% und Westeuropa mit 2,1% annähernd stabil geblieben. In Asien dagegen sind sie (mit 2,7% gegenüber 2,4% im April) leicht gestiegen. Etwas mehr WES-Experten als in der vorangegangenen Erhebung rechnen mit steigenden Zentralbank- und Kapitalmarktzinsen.
Der US-Dollar gilt im Länderdurchschnitt als leicht und der japanische Yen als deutlich unterbewertet. Dagegen erscheinen den WES-Experten der Euro und das britische Pfund nach wie vor als überbewertet. (ifo/ml)