Im ersten Halbjahr 2007 nahm die Güterbeförderung in der Binnenschifffahrt um 2,8% oder 3,3 Millionen Tonnen zu. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden damit in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 123,3 Millionen Tonnen Güter auf deutschen Binnenwasserstraßen befördert. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 120 Millionen Tonnen.
Mit einem Plus von fast 9% hat sich der Versand ins Ausland am positivsten entwickelt, gefolgt vom innerdeutschen Verkehr mit einer Zunahme um etwas über 4%. Der Empfang aus dem Ausland stagnierte dagegen, beim Transit gab es einen leichten Rückgang um knapp 2% gegenüber dem ersten Halbjahr 2006.
Differenziert nach Güterarten zeigten sich im ersten Halbjahr 2007 die größten Zunahmen bei Eisen- und NE-Metallen (+22,5%), chemischen Erzeugnissen (+7,6%), Nahrungs- und Futtermitteln sowie Erzen und Metallabfällen (beide +7,3%). In etwas geringeren Maße zugenommen hat auch die Beförderung von Steinen und Erden (+5,9%), Halb- und Fertigerzeugnissen (+5,2%) und landwirtschaftlichen Erzeugnissen (+2,4%) mit dem Binnenschiff. Rückläufig entwickelte sich dagegen die Transportmenge bei festen mineralischen Brennstoffen (-4,1%), Düngemitteln (-4,2%) und insbesondere Mineralölerzeugnissen (-9,6%).
Ebenfalls weiter abgenommen hat der Transport von Containern. Den 1,064 Millionen TEU des ersten Halbjahres 2006 stehen im gleichen Zeitraum dieses Jahres nur 1,058 Millionen TEU gegenüber – ein Rückgang von 0,6%. Zurückzuführen ist diese Entwicklung überwiegend auf den Containerverkehr mit den Niederlanden, der etwa die Hälfte des gesamten Containerverkehrs der Binnenschifffahrt ausmacht. Auswertungen für die ersten fünf Monate zeigen hier einen Rückgang von rund 8%. Ursache dürften wie auch schon 2006 Abfertigungsprobleme (Umladungen auf und aus Seeschiffen, fehlende Lagerkapazitäten) insbesondere im Hafen Rotterdam sein. (Statistisches Bundesamt/ml)