Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes signalisieren einen Rückgang der Gründungen größerer Betriebe. So wurden im ersten Halbjahr 2007 nur rund 80.000 Betriebe gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Das waren 7,1% weniger als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.
Um 8,1% zugenommen haben dagegen die Gründungen von Betrieben, die zusätzlich zu einer Erwerbstätigkeit ausgeübt werden sollen. Außer diesen 122.000 Nebenerwerbsbetrieben wurden noch rund 163.000 Kleinbetriebe gegründet, 14,0% weniger als im Vergleichszeitraum 2006. Ursachen sind nach Meinung der Statistiker in erster Linie die Änderungen bei der staatlichen Gründungsförderung ab August 2006.
Die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen, die nicht nur bei Gründung eines Gewerbetriebes erfolgen müssen, sondern auch bei Verlagerung, Umwandlung oder Übernahme, lag mit rund 440.000 um 5,0% niedriger als im ersten Halbjahr 2006. Größere Veränderungen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006 zeichneten sich besonders bei den Standortwechseln ab, die um 7,1% zugenommen haben.
Mit den seit Jahren zurückgehenden Gründungen größerer Betriebe haben auch die Schließungen solcher Betriebe um 3,8% auf rund 64.000 abgenommen. Demgegenüber haben im ersten Halbjahr 2007 knapp 57.000 Nebenerwerbsbetriebe wieder aufgegeben, das sind 18,6% mehr als vor Jahresfrist. Die Aufgaben der übrigen Kleinbetriebe gingen um 2,4% auf knapp 165.000 zurück. Insgesamt wurden bei den Gewerbeämtern im ersten Halbjahr 2007 361.000 (+1,0%) Gewerbeabmeldungen angezeigt. (Statistisches Bundesamt/ml)