Für das erste Halbjahr 2007 verzeichnet die Kunststoff erzeugende Industrie ein Umsatzplus von 9,6%. Die Kunststoff verarbeitende Industrie steigerte ihren Absatz im gleichen Zeitraum um 9,9%. Ähnlich positiv entwickelte sich der Kunststoff- und Gummimaschinenbau mit 11% Umsatzzuwachs. Das erfreuliche Gesamtbild rundet die deutsche Kautschukindustrie mit einem Absatzplus von 4,4% im ersten Halbjahr ab.
Diese positive Einschätzung gaben vor wenigen Tagen der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV), die PlasticsEurope Deutschland, der Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA und der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk) anlässlich der 17. Internationale Messe für Kunststoff und Kautschuk K 2007 (24. Oktober bis 31. Oktober 2007) ab.
Eine besonders deutliche Steigerungsraten habe man im Außenhandel erzielt, so die Verbände. Im ersten Halbjahr 2007 stiegen die Exporterlöse bei den Polymererzeugern um 9,4%, bei den Kunststoffverarbeitern um 11,2%. Der Kunststoff- und Gummimaschinenbau erhöhte seinen Absatz im Außenhandel um 13,6%, die Kautschukindustrie sogar um 17%.
Die Kunststoff- und Kautschukindustrie war im Jahr 2006 Arbeitgeber für insgesamt 430.000 Menschen. Trotz einer Steigerung der Beschäftigtenzahlen von etwa 2 Prozent im ersten Halbjahr 2007 leidet der Wirtschaftszweig, insbesondere die Verarbeiter, nach wie vor unter erheblichem Fachkräftemangel.
Probleme bereitet der Branche die neue europäische Chemikalienverordnung (REACH). Sie belaste durch neue bürokratische Hemmnisse gerade kleine und mittelständische Unternehmen, die mit der Fülle und Komplexität der Vorschriften schnell überfordert seien. Zudem drohe ein Wegfall von Stoffen, auf die die Kunststoff- und Kautschukindustrie bei der Produktion ihrer Erzeugnisse angewiesen ist. (ots/ml)