Unternehmen, die ihre Produkte marktgerechter gestalten wollen, finden Rat in dem neu erschienenen Leitfaden „Innocope“. Das Innocope-Verfahren (INNOvating through COnsumer-integrated Product dEvelopment) wurde von Wissenschaftlern der Universität Oldenburg und des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) erarbeitet, um die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Produkte in Unternehmen zu fördern. Die kostenlose Broschüre beschreibt Ziele und Methoden und gibt Tipps zur Umsetzung.
Mit herkömmlichen Verfahren werde nur jedes 16. Innovationsprojekt auch ein Markterfolg, so Professor Bernd Siebenhüner, Projektleiter an der Universität Oldenburg. Abhilfe schaffe hier eine frühzeitige Einbindung von Konsumenten in die Produktentwicklung. Die Vorteile für das Unternehmen liegen neben der Vermeidung von Flops und erhöhten Marktchancen auch in einer verbesserten Kundenbindung.
Kernziel des erprobten Verfahrens ist es jedoch, die Entwicklung nachhaltiger und umweltschonender Produkte zu fördern, indem soziale und ökologische Belange in die Kommunikation mit Stakeholdern integriert werden.
Der Leitfaden bietet Tipps und Checklisten. Der Leser erfährt, worauf er bei der Planung und Durchführung von Konsumentenworkshops achten sollte und wie ein Produktfeedbackbogen konzipiert wird. Weitere Möglichkeiten zum Austausch mit Konsumenten wie Internetforen, IT-Plattformen und systematische Kundenbefragungen stellt der Leitfaden ebenfalls vor. Ein Glossar zu Kreativitätstechniken ermutigt den Leser, das Innocope-Verfahren selbst zu gestalten und an die Bedürfnisse des Unternehmens anzupassen.
Entwickelt wurde „Innocope“ im Rahmen des Forschungsprojektes „Gesellschaftliches Lernen und Nachhaltigkeit“ (Gelena) und mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die Broschüre steht in Form einer kostenlosen PDF-Datei per Download zur Verfügung. (IÖW/ml)