Der Softwarekonzern Microsoft hat sich in einem Newsletter an kleine Unternehmen gewendet. Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes sei „leider nicht so ausgefallen, wie wir es uns erhofft hatten“. In einer Stellungnahme fasst Microsoft das Urteil und seine Folgen zusammen:
… Das Bußgeld ist bezahlt.
Die „Windows N“-Version ohne Media Player steht seit 2005 in den Verkaufsregalen. Auch für Windows Vista ist eine Version ohne Media-Player erhältlich.
Die umfangreiche technische Dokumentation der Windows Server-Schnittstellen ist erstellt und bereits an Unternehmen lizensiert. Einzig offen ist noch, zu welchem Preis wir diese Informationen lizensieren sollen, die durch Patente und Urheberrechte geschützt sind …
Das Urteil selbst hat keine unmittelbaren Konsequenzen für Windows Vista …
Andererseits könnten sich Wettbewerber durch die Entscheidung durchaus ermutigt sehen, weitere Beschwerden einzureichen … Zurzeit ist noch eine weitere Beschwerde bei der EU-Kommission in Prüfung, die durch IBM über eine Interessensgruppe betrieben wird …
Das Urteil selbst wird keine unmittelbaren Auswirkungen auf unsere Geschäftsstrategie haben, denn diese haben wir bereits vor Jahren entsprechend angepasst …
Bis hier liest sich die Stellungnahme „bemerkenswert defensiv“ (Zitat eines Unternehmers, der nicht genannt werden möchte). Nachdenklich stimmt einzig der letzte Satz: „Auch in Ihrem Interesse wird Microsoft daher die Entscheidung sorgfältig prüfen, die die Luxemburger Richter gefällt haben“. Was das konkret mit den 33.000 in Deutschland ansässigen Partnerfirmen zu tun haben könnte, die im betreffenden Absatz zuvor erwähnt werden, lässt Spielraum für Spekulationen. Den vollständigen Wortlaut gibt es auf der Website von Microsoft.