Lebendige Innenstädte mit Handel, Gewerbe, Tourismus und Kultur müssen auch für den Individualverkehr erreichbar bleiben. Ausgesprochen kritisch steht deshalb der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) dem vorletzte Woche von der EU-Kommission verabschiedeten „Grünbuch Stadtverkehr“ gegenüber.
Eine City-Maut, wie darin vorgeschlagen, würde nach Meinung des Verbands vor allem den mittelständischen Einzelhandel in den Innenstädten schwächen und Kunden in die Einkaufszentren außerhalb der Städte verdrängen.
Jede Stadt sei anders und brauche eine eigene Lösung, fordert der DIHK. Ziel der EU-Kommission solle es sein, die Umweltbelastung in den Städten zu verringern und sie zugleich als Wirtschaftsstandorte zu stärken. Mit schadstoffarmen Fahrzeugen, Telematik-Systemen zur Vermeidung von Stop-and-go und einem attraktiven öffentlichen Personennahverkehr gäbe es zahlreiche sinnvollere Ansatzpunkte, mahnt der Verband. (DIHK/ml)