Der „Entry Standard“, das Börsensegment für mittelständische Unternehmen der Deutschen Börse in Frankfurt feierte letzten Donnerstag sein Zweijähriges und zog bei dieser Gelegenheit ein positive Bilanz: Gemessen an der aktuellen Marktkapitalisierung von rund 9,5 Milliarden Euro ist der Entry Standard nach eigenen Angaben der Gründerväter dieses Börsensegments der größte alternative Kapitalmarkt Kontinentaleuropas. Die durchschnittliche Marktkapitalisierung pro Unternehmenswert liegt bei rund 88 Millionen Euro.
Momentan sind 109 Unternehmen im Entry Standard gelistet, darunter 8 Unternehmen aus der Schweiz, Luxemburg, Italien und Kanada. Aufgrund der niedrigeren Transparenzanforderungen und geringeren Kosten wird der Entry Standard besonders von kleinen und mittelständischen Unternehmen als flexibler und einfacher Zugang zum Kapitalmarkt wahrgenommen und geschätzt. 5 Unternehmen sind in die höher regulierten Segmente General Standard oder Prime Standard gewechselt. 24 Unternehmen nutzten den Entry Standard zur Weiterentwicklung und sind aus dem Open Market aufgestiegen. Inzwischen unterstützen 24 Banken Unternehmen des Entry Standards an der Börse und überwachen die Transparenzanforderungen.
Der Trend im Hinblick auf den Marktzugang mit Prospekterstellung hat sich seit Start des Entry Standard fortgesetzt: Rund 80% der Neuzugänge im Entry Standard entschieden sich für ein öffentliches Angebot und damit für einen EU-Wertpapierprospekt.
Der Entry Standard ist offen für alle Branchen, vorwiegend kommen die Unternehmen aus den Bereichen Finanzdienstleistungen (25), Technologie (12) und Immobilien (10). Insbesondere bei qualifizierten Investoren finden Entry Standard Unternehmen großes Interesse. So wurden im Durchschnitt über 86 Prozent des Emissions-Volumens bei institutionellen Investoren platziert, die sich vor allem auf kleine und mittlere Unternehmen spezialisiert haben.
„Der Entry Standard hat sich mit über 100 Unternehmen nach nur zwei Jahren bewährt und fest etabliert. Studien attestieren dem Segment im Vergleich zu anderen alternativen Märkten in Europa eine hohe Liquidität und Transparenz sowie günstige Kapitalkosten,“ schwärmte Rainer Riess, Managing Director Cash Market Development. (Deutsche Börse/ml)
MittelstandsWiki meint: Da wollen wir nicht kleinlich sein und aus München herzliche Glückwünsche zum Erfolg nach Frankfurt schicken ;-) (ml) |