Schon zum wiederholten Mal lässt die Bundesregierung durchblicken, dass man sich über den Missbrauch von Praktikantenverhältnissen Sorgen mache und über neue gesetzliche Regelungen nachdenke. Das geht aus einer Antwort auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag hervor. Voraussetzung für eine Entscheidung über gesetzliche Neuregelungen im Falle einer Verdrängung regulärer Arbeitsverhältnisse durch Praktika sei jedoch eine gesicherte Datenlage. Die bisher dazu vorliegenden Erkenntnisse seien noch nicht ausreichend, so die Regierung.
Derzeit werde ein im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin breit angelegtes Forschungsvorhaben betrieben, mit dessen Ergebnissen im Spätherbst dieses Jahres zu rechnen sei.
Für die mittelständische Wirtschaft wird es höchste Zeit, einer solchen Regelung durch eigene Maßnahmen gegen schwarze Schafe zuvor zu kommen, denn eine gesetzliche Verschärfung der Praktikumspraxis kann nur mehr Bürokratie bedeuten, die weder im Sinne der mittelständischen Betriebe noch der Praktikanten sein dürfte. (Deutscher Bundestag/ml)