Business Angels investieren in Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial, die aufgrund der enormen Risiken bei Markt, Technologie und Management sonst keine Chance auf eine Finanzierung hätten. Sie schließen damit eine Lücke, die durch den Rückzug vieler Wagniskapitalgesellschaften aus der sehr frühen Phase der Finanzierung junger innovativer Unternehmen entstanden ist. Das ergab die Studie „Hightech-Gründungen und Business Angels“ des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).
Die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums durchgeführte Studie wurde gestern auf dem Deutschen Business Angels Tag in Halle von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos vorgestellt. „Durch die Kombination von Kapitalbereitstellung und unternehmerischer Unterstützung leisten Business Angels einen besonders wertvollen Beitrag für unsere Volkswirtschaft“ würdigte Glos das Wirken der Business Angels.
Jahr für Jahr stellen die rund 5000 Business Angels in Deutschland jungen innovativen Unternehmen bis zu 200 Millionen Euro zur Verfügung. Damit liegt die Zahl der Business Angels allerdings deutlich niedriger als bislang angenommen und ist auch geringer als etwa in Großbritannien und den USA.
Laut Studie ist der Mehrwert von Business Angels für die Unternehmensentwicklung enorm: Über 80% von ihnen sind in das operative Geschäft eingebunden. Mehr als die Hälfte steht ihren Unternehmen mindestens drei Tage im Monat zur Verfügung. Für das Investitionsverhalten der Business Angels spielen neben der konjunkturellen Lage und den konkreten Investitionsobjekten auch die steuerlichen Rahmenbedingungen eine wichtige Rolle. Bundesminister Glos forderte deshalb, nicht nur die steuerlichen Investitionsbedingungen für Wagniskapitalgesellschaften verbessern, sondern auch für Business Angels.
Die Studie steht im Internet per Download kostenlos zur Verfügung. (BMWi/ml)