Die deutsche Wirtschaft wächst weiter robust: Der NTC/BME Einkaufsmanager-Index (EMI), Ausgabe 10/07, lag zum 25. Mal in Folge über der neutralen Wachstumsschwelle von 50. Im September sank der Index zwar um 1.1 Punkte auf 54.9, liegt damit aber immer noch deutlich über dem Langzeitdurchschnitt von 52.6 Punkten.
Der Teilindex Einkaufspreise verzeichnete trotz steigender Ölpreise und Transportkosten mit 58.3 Punkten im September den geringsten Anstieg seit zwei Jahren. Grund für diese Entwicklung waren in erster Linie niedrige Preise für Metalle. Dadurch sanken die Verkaufspreise auf 51.5 Punkte und damit den niedrigsten Wert seit Februar 2006.
Die deutschen Industrieunternehmen verbuchten im September den niedrigsten Zuwachs an Neuaufträgen seit zwei Jahren. Dennoch stieg der Gesamtsauftragseingang zum 25. Mal in Folge. Die Unternehmen begründeten dies mit Produktneueinführungen. Besonders im Ausland wurden deutsche Produkte stark nachgefragt.
Trotz der nachlassenden Dynamik beim Auftragseingang weiteten deutsche Industriebetriebe – insbesondere die Hersteller von Vorleistungs- und Investitionsgütern – ihre Produktion aus. Im Zuge der Produktionsausweitung schufen die Unternehmen neue Stellen. Der Teilindex Beschäftigung stieg auf 54.9 Punkte und lag damit über dem Wert der Vormonate. Aufgrund gezielter Lagerabbauprogramme reduzierten die Unternehmen ihre Vormateriallager.
Der „NTC/BME Einkaufsmanager-Index“ (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. (ots/ml)