Gestern fanden die abschließenden Beratungen zu den „Gesamtwirtschaftlichen Vorausschätzungen“ der Bundesregierung statt. Mit dem Ende der Beratungen stehen die Eckwerte der Herbstprojektion der Bundesregierung für die Jahre 2007 und 2008 fest. Für 2007 rechnet die Bundesregierung mit einem Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts von 2,4%. Im kommenden Jahr wird dann ein reales Wachstum von jahresdurchschnittlich 2,0% erwartet.
Das besonders Erfreuliche sei, so das Bundeswirtschaftsministerium, dass sich die Lage am Arbeitsmarkt zunehmend verbessere. Die Bundesregierung erwartet im Jahresdurchschnitt 2007 einen Anstieg der Erwerbstätigenzahl um rund 660.000 Personen. Für nächstes Jahr rechnet die Regierung mit weiteren 300.000 zusätzlichen Beschäftigten. Die Zahl der registrierten Arbeitslosen werde 2007 jahresdurchschnittlich um 700.000 und 2008 um 295.000 Personen auf weniger als 3,5 Millionen sinken. Sie werde damit den tiefsten Stand seit über 10 Jahren erreichen, prognostiziert die Regierung.
Bereits in diesem Jahr werde das Wachstum zu einem großen Teil durch die Binnennachfrage getragen. Im kommenden Jahr dürfte die weltwirtschaftliche Dynamik etwas schwächer ausfallen als bisher, so dass das Wachstum überwiegend von binnenwirtschaftlichen Impulsen bestimmt werde, vermuten die Experten. Angesichts der sehr hohen Kapazitätsauslastung dürften die Unternehmen sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr weiter lebhaft investieren. Die privaten Haushalte werden im kommenden Jahre voraussichtlich die Rolle des Wachstumsträgers übernehmen. Nach der schwachen Konsumentwicklung in den vergangenen Jahren werden sich die privaten Konsumausgaben dann spürbar erholen. Diese Einschätzung der Bundesregierung wird auch von den Wirtschaftsforschungsinstituten vertreten. (BMWi/ml)