So genannte „rollende Supermärkte“ – zum Laden ausgebaute Lieferfahrzeuge, die in schlecht versorgten Gebieten vor allem für ältere Leute eine wichtige Versorgungsfunktion erfüllen – sollen zukünftig von „fahrpersonalrechtlichen Vorschriften“ entlastet werden, fordert die FDP-Fraktion im Bundestag.
In Deutschland versorgten wöchentlich 1800 rollende Supermärkte rund eine Million Menschen mit den Dingen des täglichen Bedarfs. Für ältere Menschen sei der Verkaufswagen oft die einzige Möglichkeit, selbst noch einzukaufen und die eigene Versorgung ohne fremde Hilfe zu organisieren, so die Initiatoren des Antrags.
Die fahrpersonalrechtlichen Vorschriften belasteten Verkaufswagenbetreiber jedoch unnötig durch Bürokratiekosten zum Beispiel für den Einbau von digitalen Fahrtenschreibern. Zudem führe die Beschränkung von Lenkzeiten, zu denen auch die Verkaufszeit gerechnet werde, dazu, dass es sich nicht mehr lohne, manche Ziele anzufahren, meint die Oppositionspartei FDP. Man rechne damit, dass 20 bis 40% der derzeit angesteuerten Ziele in Zukunft nicht mehr angefahren würden. Betriebsaufgaben, der Wegfall von Arbeitsplätzen sowie eine Unterversorgung abgelegener Gebiete wären die Folge. Eine Reaktion der Bundesregierung auf den Antrag steht noch aus. (Deutscher Bundestag/ml)