Eine Umfrage von Micro Focus (einem Software-Spezialisten für Enterprise-Anwendungen) unter 250 IT- und Finanzvorständen ergab Erstaunliches: Obwohl Unternehmenssoftware eine wesentliche Investitionsgröße darstellt und mit großem Aufwand entwickelt wird, ist ihr finanzieller Wert in den Topetagen kaum bekannt: 40% der Firmenchefs in Deutschland mussten sogar einräumen, nicht einmal den Umfang ihres Software-Bestands zu kennen.
Software-Assets – der Bestand selbst entwickelter oder selbst angepasster Software-Anwendungen – sind für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und die Marktstellung der Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Umso bemerkenswerter ist es, dass die Geschäftsleitungen über ihre Software-Assets deutlich weniger wissen als über die Assets anderer Bereiche.
Im Rahmen einer von Micro Focus beim Marktforschungsinstitut Vanson Bourne in Auftrag gegebenen internationalen Studie wurden 250 IT- und Finanzvorstände von Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und den USA befragt, deren Umsatz über 100 Millionen Dollar liegt. Das Thema: ihr Informationsstand bezüglich der Software-Assets in ihrem Unternehmen. Dabei ergaben sich erstaunliche Resultate. Fast zwei Drittel (60%) der Befragten kannten den Umfang ihres unternehmenskritischen Software-Bestands nicht. Rund ein Drittel (29%) wusste nicht, welche Budgets dafür pro Jahr ausgegeben werden.
Für deutsche Unternehmen ergaben sich im internationalen Vergleich zwar etwas bessere Werte, aber auch ein Viertel der deutschen Unternehmensleitungen kennt die jährlichen Ausgaben für Software-Assets nicht; 40% wissen nicht, welchen Umfang diese Assets im Unternehmen einnehmen. Deutlich schlechter schnitten hier die anderen Länder ab. Während in den USA rund die Hälfte der Befragten diese für die Entscheidungsfindung in der IT wichtige Größe nicht kennt, sind es in Italien und Frankreich rund 60% und in Großbritannien fast 90%. (ots/ml)