Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sind die Preise für die deutschen Verbraucher von September 2006 bis September 2007 um 2,4% gestiegen. Das ist die höchste jährliche Teuerungsrate seit zwei Jahren. Im Juli und August 2007 hatte die Steigerung bei jeweils 1,9% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat August 2007 erhöhten sich die Preise um Durchschnitt allerdings um lediglich 0,1%.
Die relativ hohe Teuerungsrate sei vor allem auf die Preisentwicklung bei Mineralölprodukten zurückzuführen, so die Statistiker. Im Jahresvergleich stiegen ihnen zufolge sowohl die Preise für Kraftstoffe (+8,9%) als auch für leichtes Heizöl (+3,1%). Das Ergebnis resultiert in erster Linie aus dem deutlichen Preisrückgang bei diesen Erzeugnissen im Vorjahresmonat September 2006. Dieser statistische Basiseffekt ist ausschlaggebend für den Preisauftrieb im aktuellen Monat. Ohne Einrechnung der Preisentwicklung der Mineralölprodukte hätte die Teuerungsrate im September nämlich nur bei 2,2% gelegen.
Auch die Preise für Strom (+7,4%) sind binnen Jahresfrist überdurchschnittlich gestiegen, dagegen erhöhten sich die Preise der anderen Energieprodukte geringer als die Verbraucherpreise insgesamt.
Weiterhin wirkt sich der Preisanstieg für das Bildungswesen (+27,0%), Tabakwaren (+4,9%) und Verkehr (+4,6%) auf die Teuerungsrate aus. Auch die Nahrungsmittelpreise stiegen im September 2007 gegenüber dem Vorjahr im Schnitt deutlich um 2,7%.
Der leichte Preisanstieg von 0,1% gegenüber August 2007 ist auf gegenläufige saisonbedingte Preisentwicklungen zurückzuführen. Neben Preissenkungen für Obst (-3,1%) und Gemüse (-2,4%) waren übliche Verbilligungen für Beherbergungsleistungen (-8,9%) und Pauschalreisen (-5,8%) zu beobachten.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im September 2007 gegenüber September 2006 um 2,7% erhöht. Im Vormonatsvergleich stieg der Index um 0,2%. (Statistisches Bundesamt/ml)