Weiterbildungsanbieter in Deutschland schätzen ihre aktuelle wirtschaftliche Situation überwiegend positiv ein. Allerdings hängt die Stimmungslage stark davon ab, über welche Finanzierungsquellen die jeweiligen Anbieter verfügen. Am besten geht es den Weiterbildungseinrichtungen, die ihre Einnahmen hauptsächlich von Betrieben beziehen. Deutlich verhaltener ist hingegen die Stimmung bei den Anbietern, die vor allem von öffentlichen Finanzierungsquellen abhängig sind.
Dies sind die Ergebnisse der „wbmonitor Umfrage 2007“, die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE) durchgeführt hat. Insgesamt beteiligten sich rund 1.200 Weiterbildungseinrichtungen an der Umfrage.
Um die Stimmung in der deutschen Weiterbildungsszene besser beurteilen zu können, haben BIBB und DIE bei der diesjährigen Umfrage erstmals den „wbmonitor Klimaindex“ eingeführt. In seiner Berechnungsweise angelehnt an den Geschäftsklimaindex des Münchener ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung zeigt der wbmonitor Klimaindex, wie Weiterbildungsanbieter in Deutschland ihre aktuelle wirtschaftliche Lage sowie ihre voraussichtliche Situation in einem Jahr einschätzen.
Neben der überwiegend positiven Beurteilung ihrer momentanen wirtschaftlichen Situation rechnen die Weiterbildungseinrichtungen laut Umfrage auch in einem Jahr noch eher mit einer guten Lage. Allerdings fallen die Bewertungen hier etwas niedriger aus als die aktuellen Zahlen. Verglichen mit dem ifo-Geschäftsklimaindex liegt die Weiterbildungsszene damit leicht über dem Durchschnitt in der Dienstleistungsbranche (siehe Grafik). Somit profitieren laut Umfrageergebnisse auch die Weiterbildungsanbieter von der derzeit positiven Konjunkturentwicklung.
Eine Aufschlüsselung der Anbieter nach ihren Finanzierungsquellen offenbart aber deutliche Unterschiede. Die Weiterbildungsanbieter, die mehr als die Hälfte ihrer Einnahmen über Aufträge von Betrieben erwirtschaften, berichten von einer momentan sehr positiven Wirtschaftslage. Ein vergleichsweise schlechteres Klima herrscht hingegen bei den Anbietern vor, die sich hauptsächlich über Gelder der Arbeitsagenturen oder andere öffentliche Mittel finanzieren.
Detailliertere Ergebnisse stehen im Internet zur Verfügung. (idw/ml)