Gründungen auf der Basis wissenschaftlicher Forschungsergebnisse sind für den Wirtschaftsstandort Deutschland besonders wichtig. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) erweitert deshalb sein Förderprogramm „Existenzgründungen aus der Wissenschaft“ (EXIST) um ein Modul zur gezielten Förderung technologisch besonders aufwändiger Gründungsvorhaben aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Hierfür stehen in den kommenden vier Jahren insgesamt 40 Millionen Euro bereit.
Die bisherigen Erfahrungen, so Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, hätten gezeigt, dass insbesondere in Feldern der Spitzentechnologie die nötigen Mittel für die oftmals sehr aufwändigen Entwicklungsarbeiten fehlten. So belegen Studien, dass allein bis zum Nachweis der technologischen Machbarkeit in Bereichen wie der Energie-, Umwelt-, Produktions- oder Medizintechnik ein bis zwei Jahre, für neue Therapeutika oder biotechnologische Wirkstoffe sogar deutlich längere Zeiträume zu veranschlagen sind. Erst dann ist eine Unternehmensgründung sinnvoll.
Mit dem EXIST-Programm sollen bis zu 25 Ausgründungsvorhaben pro Jahr initiiert werden. Für die jeweils besten Produktideen werden zunächst an der wissenschaftlichen Einrichtung Entwicklungsarbeiten und die Ausarbeitung des Geschäftskonzepts gefördert. Im Anschluss an die Vorgründungsphase kann das neu entstandene Technologieunternehmen für die Gründungsphase einen Zuschuss erhalten. Die Auswahl wird jeweils eine unabhängige Jury aus Wissenschaftlern, Unternehmern und Investoren vornehmen. Während beider Phasen erhalten die Gründer ein umfangreiches Coaching. Der erste Stichtag für die Einreichung von Projektskizzen beim Projektträger Jülich ist der 31. Januar 2008.
Weitere Informationen bietet die Internetseite des EXIST-Förderprogramms. (BMWi/ml)