Die Zahl der Arbeitslosen ist im November auf 3.378.000 gesunken. Das sind 55.000 weniger als im Oktober und 617.000 weniger als im November vor einem Jahr. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) fiel der Rückgang damit stärker aus als in den letzten Jahren im Durchschnitt, aber etwas geringer als zwischen Oktober und November letzten Jahres (-89.000). Saisonbereinigt errechnet sich eine Abnahme der Arbeitslosigkeit um -53.000. Der Trend kräftiger Rückgänge der Arbeitslosigkeit setzt sich damit fort.
Der Rückgang ist im Westen absolut und relativ auf die Arbeitslosenzahl bezogen stärker ausgeprägt als im Osten Deutschlands (West. -40.000 auf 2.225.000; Ost: -15.000 auf 1.154.000).
Die günstige Entwicklung der Arbeitslosigkeit beruht laut BA vor allem auf der guten Konjunktur und dem damit verbundenen Aufbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Außerdem wird der Arbeitsmarkt durch ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot entlastet, das nach neuesten Schätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) 2007 jahresdurchschnittlich um 73.000 abnimmt.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im September nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit bei 27,45 Millionen; gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 577.000. Dabei entfällt weiterhin etwa die Hälfte der Beschäftigungszunahme auf sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen. Die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten betrug nach ersten Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit im August 4,79 Millionen, 12.000 mehr als vor einem Jahr. Außerdem gab es einen Anstieg bei den Selbständigen. Die Zahl der Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten war dagegen weiter rückläufig.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den Oktober auf 3,47 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 8,1 Prozent.
Das gemeldete Stellenangebot hat sich im November saisonbereinigt insgesamt um 1000 erhöht. Auch die Stellen für ungeförderte sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, (die besser die Marktentwicklung widerspiegeln) verzeichnen ein Plus von 2000. Von allen gemeldeten Stellen waren 62% oder 359.000 ungeförderte Stellen für normale sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse. Das waren 10.000 mehr als vor einem Jahr.
Auch die Zahl der unversorgten Bewerber für Berufsausbildungsstellen hat sich um 12.500 auf 16.700 verringert. Von den Jugendlichen, die nicht mehr als unversorgt gelten, mündeten fast drei Fünftel in betriebliche Ausbildungen, Einstiegsqualifizierungen, Schule, Studium oder andere Qualifizierungsangebote ein.
Ausführliche Informationen bietet der Monatsbericht der BA für November. Der 53-seitige Bericht steht kostenlos per Download zur Verfügung. (BA/ml)