Der Index der Einfuhrpreise lag laut Statistischem Bundesamt im Oktober 2007 um 2,3% über dem Vorjahresstand. Der Anstieg beruht allerdings teilweise auf dem so genannten Basiseffekt. Gegenüber dem Vormonat September erhöhte sich der Einfuhrpreisindex im Oktober um 0,7%. Der Index der Ausfuhrpreise lag im Oktober um 1,3% höher als im Jahr zuvor. Gegenüber September erhöhte sich der Ausfuhrpreisindex um 0,1%.
Besonders hoch war – wie schon in den Vormonaten – im Oktober 2007 im Vergleich zum Oktober 2006 die Jahresteuerungsrate für die Einfuhr von Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+5,4%). Nicht-Eisen-Metallerze wurden im Vorjahresvergleich um 1,6% teurer. Dagegen lagen die Preise für Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug um 1,7% unter denen des Vorjahres. Dabei verbilligten sich vor allem die Preise für Kupfer in Rohform (-5,4%) sowie für Rohaluminium (-6,1%). Nickel in Rohform, das hauptsächlich für die Herstellung von rostfreiem Stahl verwendet wird,wurde ebenfalls billiger (-11,4%). Die Preise für Blei, Zink und Zinn in Rohform stiegen dagegen um 7,1%.
Im Nahrungsmittelsektor waren im Oktober 2007 gegenüber Oktober 2006 Preissteigerungen insbesondere bei der Einfuhr von Getreide (+52,6%), Milch und Milcherzeugnissen (+24,8%), Rohkaffee (+8,4%) und Rohkakao (+4,4%) zu beobachten. Für Geflügelfleisch musste 21,3% mehr bezahlt werden, während importiertes Schweinefleisch im Vergleich zum Vorjahr 8,7% weniger kostete.
Billiger als vor einem Jahr waren unter anderem auch Datenverarbeitungsgeräte und-einrichtungen (-31,7%) sowie elektronische Bauelemente (-22,0%).
Bei den Energieträgern war gegenüber Oktober 2006 ein Preisanstieg von 15,1% zu verzeichnen. Die Höhe der Jahresteuerungsrate ist zum Teil einem Basiseffekt geschuldet: Im Oktober 2006 waren die Energiepreise gegenüber September 2006 um 3,9% zurückgegangen, was rechnerisch zu einer Erhöhung der aktuellen Vorjahresrate führt. Rohöl wurde im Vorjahresvergleich um 24,4% teurer, die Preise für Mineralölerzeugnisse stiegen um 22,3%. Steinkohle trug mit einem Plus von 11,8% ebenfalls zum Preisanstieg im Energiesektor bei. Nur die Preissenkungen bei Erdgas (-8,2%) wirkten sich abschwächend auf die Teuerung aus. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Oktober 2007 um 0,1% niedriger als vor einem Jahr.
Gegenüber September 2007 erhöhten sich besonders die Preise für Energie (zum Vormonat +3,8%). Während sich die Preissteigerungen im Vormonatsvergleich für Mineralölerzeugnisse (+3,5%) und Rohöl (+2,8%) abschwächten, setzte sich bei Steinkohle der Preisanstieg verstärkt fort (+ 5,8%). Bei importiertem Erdgas waren im Oktober 2007 wieder Preissteigerungen gegenüber dem Vormonat zu beobachten (+5,5%). (Statistisches Bundesamt/ml)