2006 investierte die deutsche Industrie mit 49 Milliarden Euro. Das sind 3,4 Milliarden Euro oder 7,4% mehr als im Vorjahr. Noch 2005 war die Investitionstätigkeit um 4,9% gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts erreichte die Industrie 2006 damit das höchste Investitionsvolumen innerhalb der zurückliegenden fünf Jahre.
Dieser Investitionszuwachs wurde erzielt, obwohl der größte Investor – die Automobilbranche – auch 2006 weniger investiert hat als im Vorjahr: Die Investitionen gingen hier um knapp eine Milliarde Euro oder 9,5% zurück. Allerdings schwächte sich 2006 der Rückgang in der Automobilindustrie ab (2005: -2,4 Milliarden Euro oder -19,7%). Mit 8,8 Milliarden Euro betrug der Anteil der Investitionen der Automobilhersteller am gesamten Investitionsvolumen der Industrie noch 18% (2005: 21%).
Die übrigen hinsichtlich ihrer Investitionstätigkeit bedeutsamen Branchen investierten hingegen 2006 mehr als im Vorjahr. Die Zunahmen der Chemischen Industrie (6,1 Milliarden Euro, +12,7%), des Maschinenbaus (5,1 Milliarden Euro, +18,9%), der Hersteller von Metallerzeugnissen (3,6 Milliarden Euro, +23,6%), der Unternehmen der Rundfunk-, Fernseh- und Nachrichtentechnik (2,4 Milliarden Euro, +15,3%) und der Hersteller von Gummi und Kunststoffwaren (2,4 Milliarden Euro, +13,0%) bewegten sich im zweistelligen Bereich. Zusammen mit dem Ernährungsgewerbe (4,3 Milliarden Euro, +1,4%) und den Herstellern von Geräten der Elektrizitätserzeugung und -verteilung (2,6 Milliarden Euro, +6,6%) erzielten die genannten Branchen ein Investitionsvolumen von 35,4 Milliarden Euro. Das entsprach 72% der Investitionen in der deutschen Industrie. (Statistisches Bundesamt/ml)