Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat laut Bundeswirtschaftsministerium im dritten Quartal 2007 sein Tempo erhöht. Im ersten Halbjahr 2007 war das Wachstum wegen der Erhöhung der Mehrwertsteuer und dem Auslaufen von Sondereffekten im Baubereich schwächer ausgefallen. Im dritten Quartal jedoch erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,7%.
Das Wachstum ist vor allem auf die Binnennachfrage zurückzuführen. Der Außenhandel lieferte keinen Wachstumsbeitrag. Dagegen setzte sich der Investitionsaufschwung kräftig fort. Sowohl die Investitionen in Ausrüstungen als auch in Bauten konnten zulegen. Ebenfalls zum Wachstum trugen die sich erholenden privaten Konsumausgaben bei.
Das konjunkturelle Umfeld hat sich allerdings mit der Immobilienkrise in den USA und den noch lange nicht bewältigten Verspannungen an den Finanzmärkten verschlechtert. Die weltwirtschaftliche Dynamik dürfte sich daher etwas abschwächen. In Deutschland bremsen der starke Euro und die höheren Ölpreise die wirtschaftliche Entwicklung zusätzlich. Hinzu kommen mögliche Bremswirkungen der Tarifauseinandersetzungen zwischen GDL und Bahn AG. Dem stehen allerdings bislang robuste und sich eher festigende binnenwirtschaftliche Auftriebskräfte gegenüber, die sich nicht zuletzt aus der Beschäftigungsentwicklung speisen. Der Aufschwung dürfte sich demnach fortsetzen, allerdings mit etwas geringerer Dynamik und gestiegenen Risiken. (BMWi/ml)