Der Wirtschaftsbau wird im Gegensatz zum Wohnungsneubau (wir berichteten darüber) voraussichtlich auch 2008 der Motor der Baukonjunktur in Deutschland bleiben. Laut Hauptverband der Deutschen Bauindustrie ist im September 2007 der Bau von Wirtschaftsgebäuden im Wert von 1,6 Milliarden Euro genehmigt worden. Das ist ein Plus von 17,7% gegenüber September 2006. Die Projektpipeline sei gut gefüllt, beruhigt der Hauptverband seine Mitglieder.
Als besonders erfreulich wertet der Verband, dass die Talsohle im Bürogebäudebau inzwischen durchschritten sei. Bis September 2007 sind in Deutschland Genehmigungen für den Bau von Büro- und Verwaltungsgebäuden im Wert von 2,3 Milliarden Euro erteilt worden; dies ist ein Plus von immerhin 10,6%.
Stütze der Wirtschaftsbaukonjunktur bleibe jedoch weiter der Bau von Fabrik- und Werkstattgebäuden. Trotz zunehmender weltwirtschaftlicher Risiken sei im Verarbeitenden Gewerbe immer noch eine lebhafte Investitionsneigung zu beobachten, berichtet der Hauptverband. In den ersten drei Quartalen 2007 sind Genehmigungen für den Bau von Fabrik- und Wertstattgebäuden im Wert von 2,9 Milliarden Euro erteilt worden; 12,8 % mehr als ein Jahr zuvor.
Besonders lebhaft entwickeln sich derzeit aber die Genehmigungen von „Sonstigen gewerblichen Betriebsgebäuden“, darunter insbesondere von Hotels: Für die ersten drei Quartale des Jahres 2007 gibt das Statistische Bundesamt ein Genehmigungsvolumen von 1,6 Milliarden Euro (+40%) an. Dagegen seien im Logistikbereich vorerst keine weiteren Steigerungen zu erwarten, glaubt der Hauptverband. Zwar ist der Bau von Handels- und Lagergebäuden mit einem Genehmigungsvolumen von 4,3 Milliarden Euro nach wie vor das wichtigste Marktsegment; das Genehmigungsvolumen liegt jedoch nach drei Quartalen 2007 um 1% unter dem Vorjahresniveau. Das sei immerhin eine Stabilisierung auf hohem Niveau, beruhigt der Verband.
Anzeichen für eine „Aufwärtsbewegung“ beim Wohnungsneubau sieht aber auch der Hauptverband derzeit nicht. (ots/ml)