Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stiegen die Arbeitskosten im Produzierenden Gewerbe und im gesamten Dienstleistungsbereich im dritten Quartal 2007 im Vergleich zum Vorjahresquartal kalenderbereinigt um 1,1%. Im Vergleich zum zweiten Quartal betrug der Anstieg saison- und kalenderbereinigt 0,3%.
Das Produzierende Gewerbe und der gesamte Dienstleistungsbereich umfassen neben der Privatwirtschaft (Produzierendes Gewerbe und marktbestimmte Dienstleistungen) die nicht vom Markt bestimmten Dienstleistungsbereiche. Dies sind unter anderem die Bereiche Öffentliche Verwaltung, Erziehung, Unterricht und Gesundheitswesen.
Nach aktuellen EU-Ergebnissen für das zweite Quartal 2007 verteuerte sich in der deutschen Privatwirtschaft eine Stunde Arbeit im Vergleich zum zweiten Quartal 2006 kalenderbereinigt ebenfalls um 1,1%. Ein vergleichbar niedriges Wachstum der Arbeitskosten gab es in keinem anderen Land der EU. Schweden wies mit einem Anstieg von 2,3% die zweitniedrigste Entwicklung auf, gefolgt von Finnland und Malta (jeweils +2,6%) sowie Österreich und Belgien (jeweils +2,7%). Die höchste Steigerung der Arbeitskosten verzeichnete Lettland mit einem Plus von 31,7%. In Frankreich (+3,5%) stiegen die Arbeitskosten ebenfalls stärker als in Deutschland. In der Europäischen Union war der durchschnittliche Anstieg mit 3,3% deutlich höher als in Deutschland.
Für das zweite Quartal 2007 liegen Daten von 25 der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union vor. Europaweit liegen Veränderungsraten der Arbeitskosten in der Privatwirtschaft für das zweite Quartal 2007 vor. (Statistisches Bundesamt/ml)