Die Deutsche Bank Research sagt der Franchise-Wirtschaft aufgrund der neuen Studie „Franchising in Deutschland wird erwachsen“ in den kommenden Jahren wieder ein überdurchschnittliches Wachstum voraus. Bereits in den vergangenen 10 Jahren konnte die Branche ihren Umsatz nahezu verdreifachen. Sie erreichte Ende 2006 38 Milliarden Euro. Laut Studie wird für das Jahr 2015 selbst bei konservativer Berechnung ein weiterer Anstieg auf 70 Milliarden Euro erwartet.
Als Wachstumstreiber gelten neue Geschäftsfelder im Gesundheitswesen, im Bildungsbereich und im Umwelt- und Energiesektor. „Franchise ist ein überaus innovatives Geschäftsfeld“, so Professor Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank,“und wir sind sicher, dass hier kommende Marken entstehen werden, die heute noch niemand kennt.“
Die Franchise-Klassiker Gastronomie und der immer stärker nachgefragte Dienstleistungssektor gelten weiter als Wachstumsbranchen. Eine leichte Abschwächung wird dem Handel attestiert, der Grund hierfür ist die schwache Einzelhandelskonjunktur der vergangenen Jahre insgesamt. Trotz gesetzlicher Restriktionen ist das Handwerk in der deutschen Franchise-Wirtschaft nahezu stabil mit sieben Prozent vertreten.
Wachstumspotential für Franchise-Unternehmen gibt es nach Ansicht der Experten der Deutschen Bank aber auch im Ausland. Viele Unternehmen, die in Deutschland bereits etabliert sind, könnten mit sogenannten Master-Franchise-Partnern ins Ausland expandieren. Das Expansionsmodell Franchising bietet den Vorteil, dass ein nationaler Marktkenner die Marke des deutschen Franchise-Gebers übernimmt und im ausländischen Zielmarkt einführt.
Das größte Wachstumshemmnis sehen Deutsche Bank, Bundeswirtschaftsministerium und der Deutsche Franchise-Verband in der Finanzierung. Regionale und umständliche Vergabeprozesse verzögern die Kreditvergaben.
Die Studie „Franchising in Deutschland wird erwachsen“ gibt es kostenlos im Internet per Download. (Deutscher Franchise-Verband/ml)