Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland von November 2006 bis November 2007 um 3,1% gestiegen. Die jährliche Teuerung hat damit erstmals seit Januar 1994 wieder die 3%-Marke überschritten. Im September und Oktober hatte die Teuerung noch jeweils +2,4% betragen. Im Vergleich zum Vormonat Oktober 2007 erhöhten sich die Preise um 0,5%.
Die hohe Jahresteuerungsrate im November 2007 wurde von deutlich gestiegenen Preisen für Energie und Nahrungsmittel bestimmt. Diese beiden Bereiche erklären über die Hälfte der gesamten Preissteigerung gegenüber November 2006.
Im Jahresvergleich stiegen bei den Energieprodukten vor allem die Preise für leichtes Heizöl (+23,7%) und für Kraftstoffe (+18,6%; davon Dieselkraftstoff: +21,6%; Normalbenzin: +18,8% und Superbenzin: + 7,6%). Auch Strom verteuerte sich überdurchschnittlich um 8,3% gegenüber dem Vorjahr, dagegen sanken die Gaspreise um 2,6%.
Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im November 2007 gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 5,8%. Erheblich teurer wurden vor allem Speisefette und -öle (+26,2%; darunter Butter: +46,1%) sowie Milchprodukte und Eier (+16,5%; darunter Speisequark: +37,2%; Vollmilch: +27,9% und H-Milch: +22,9%).
Weiterhin wirkt sich der Preisanstieg für das Bildungswesen (+29,2%) auf die Teuerungsrate aus, vor allem die Einführung der Studiengebühren. Dagegen stiegen unter anderem die Preise bei Bekleidung und Schuhen sowie bei der Nachrichtenübermittlung (jeweils +0,9%) in geringerem Umfang als die Verbraucherpreise insgesamt.
Der Preisanstieg von 0,5% gegenüber Oktober 2007 ist im Wesentlichen auf Preiserhöhungen bei Mineralölerzeugnissen (+7,8%; davon leichtes Heizöl: +11,1% und Kraftstoffe: +7,0%) zurückzuführen. Auffällig war im November 2007 auch der Preisauftrieb für Nahrungsmittel (+1,2%): Saisonbedingt kosteten einige Gemüsesorten erheblich mehr als im Vormonat.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im November 2007 gegenüber November 2006 um 3,3% erhöht, dies ist die höchste Teuerungsrate seit Beginn der Berechnung. (Statistisches Bundesamt/ml)