Ob Bücher, Kleidung oder Elektronikartikel – laut Statistischem Bundesamt schlossen im Jahr 2006 rund 18% aller Einzelhandelsunternehmen Verkäufe über das Internet ab. Gegenüber 2004 ist der Anteil damit um sieben Prozentpunkte gestiegen. Einzelhandelsunternehmen, die 2006 über das Internet Produkte absetzten, erzielten auf diesem Wege im Schnitt 10% ihres Gesamtumsatzes. Das erscheint viel – auf den gesamten Einzelhandel bezogen waren die Online-Verkäufe 2006 dennoch nur für 4% des Umsatzes verantwortlich.
Auch wenn in der öffentlichen Diskussion immer wieder darauf hingewiesen wird, dass Sicherheit und Datenschutz beim elektronischen Handel von besonderer Bedeutung sind, liegt da noch manches im Argen. Lediglich knapp die Hälfte (44%) der Einzelhandelsunternehmen mit Internet-Verkäufen boten selbst im Januar 2007 ihren Kunden eine verschlüsselte Datenübertragung und damit einen einigermaßen sicheren Bestellprozess.
Über den Einzelhandel hinaus verkauften im Jahr 2006 insgesamt rund 14% aller deutschen Unternehmen ihre Waren oder Dienstleistungen über das Internet (2004: 10%). Ähnlich wie beim Einzelhandel bewegen sich jedoch die über das Internet erzielten Umsätze noch auf niedrigem Niveau: Lediglich 3% des Gesamtumsatzes aller deutschen Unternehmen entfielen auf Online-Verkäufe.
Die Nutzung des Internets für den Online-Vertrieb variiert dabei deutlich in Abhängigkeit von der Größe der Unternehmen. Während 12% aller Unternehmen mit weniger als 20 Beschäftigten im Jahr 2006 Verkäufe über das Internet tätigten, waren es bei Unternehmen mit 20 bis 249 Beschäftigten bereits 27% und bei den Unternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten sogar 31%.
Weitere Ergebnisse der aktuellen Erhebung zur Nutzung von IKT und E-Commerce in Unternehmen sind kostenlos online erhältlich. (Statistisches Bundesamt/ml)