Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sind im Dezember abermals gesunken und betragen nun minus 37,2 Punkte nach minus 32,5 Punkten im Vormonat. Damit liegen sie weiterhin deutlich unter ihrem historischen Mittelwert von 31,4 Punkten. Die befragten Finanzmarktexperten sehen klare Risiken für das Wachstum wichtiger Industrieländer, insbesondere der Vereinigten Staaten. Dies trübt die Exportaussichten für die deutsche Wirtschaft.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor für die Exportindustrie ist die Stärke des Euro gegenüber dem US-Dollar. Hinsichtlich des Konsums gehen die Experten davon aus, dass dieser innerhalb der nächsten sechs Monate weitestgehend stabil bleiben sollte. Eine Belebung des Konsums sehen sie hingegen nicht.
Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage verringert sich im Dezember ebenfalls. Der entsprechende Indikator sinkt um 6,5 Punkte auf 63,5 Punkte.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verschlechtern sich im Dezember. Der Euro-Indikator verliert 5,7 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei minus 35,7 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nimmt im Dezember um 0,6 Punkte ab und steht nun bei 59,6 Punkten.
An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests haben sich 284 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. (ZEW/ml)